Montag, 22. September 2008

Die Story

Das Geheimrezept: man nehme den schlechtesten Käfer, den man sich schenken lassen kann und träume vom sehr tiefen Renngerät.

(sehr coole polnische Band übrigens...)

Die Basis war ein 64er im schlechtesten Zustand den man sich vorstellen kann: Frontschaden schlecht behoben, Rostreparaturen in schlimmster Ausführung. Dazu hat der Wagen wenigstens 10Jahre abgeschliffen unter einem Vordach verbracht. Ich hab mich danach auch nicht wirklich darum gekümmert sondern die Karre einfach nur rollbar gemacht und rausgestellt. Türen und Hauben oder Kotflügel waren natürlich nicht vorhanden - einfach nur Schrott.





Die Idee oder vielleicht auch den Wunsch diesen Käfer in der Form zu beleben hatten eher Sebso und der DocSchneider. Ich hab mich halt dann breitschlagen lassen, und so nahm der Alptraum seinen Lauf.
Als erstes wurde der Käfer in seine restlichen Bestandteile zerlegt und grob gesäubert. Dann haben wir uns die Bodenplatte vorgenommen und die Tieferlegung für die Hinterachse konstruiert. Ca 2Tage messen und schweissen, messen und schweissen.




Als dies gelungen schien, kümmerten wir uns um die Rostbeseitigung mit anschließender Sandstrahlbehandlung. Natürlich haben wir auch noch den Rahmenkopf geöffnet, obwohl der äußerlich nichts hatte. Gleichzeitig wurde die Karosse skelettiert: Kofferraumboden hinten raus und Vorderbau ab A-Säule komplett weg.
Die Karrosse wurde am Windlauf repariert, der Frontschaden gerichtet.

Die unzähligen Sonderanfertigungen und Neukonstruktionen zogen sich ewig hin. Die Auswirkungen der lapidaren 8cm Tieferlegung an der Hinterachse waren katastrophal .
In den maroden Aufbau wurden bei dieser Gelegenheit neue Repro Unterholme eingebaut. Weil das dünne Blech noch nicht leicht genug war, wurden die Heizkanäle noch entfernt. Daß man die Öffnungen nicht mehr sieht muß man ja eigentlich nicht erwähnen.
Die seltenen Türen fanden wir übrigens in der richtigen Farbe und im richtigen Zustand bei den Edelschrottschraubern in Chemnitz. Danke an Mike und Tino, Grüße an Mausi...


Aber irgendwann kam der Tag der Anprobe auf dem noch unlackierten Boden...
Die Felgen sind übrigens Originalteile vom 356er Porsche, hinten vom sogar vom GT...

Die Vorderachse wurde mit Rasterplatten versehen und zusätzlich mit Spezialachsschenkeln bestückt. Diese besitzen schon 6cm tiefergesetzte Achsstümpfe, da mir nicht zusagte, daß das Vorderrad bei dem Tiefgang so weit vorn im Radkasten stand. Außerdem wurde die Achse 12cm verschmälert um den Geradeauslauf zu verbessern.

Die Teile für die Flipfront spendete ein endferiger Mexikaner. Das Getriebe stammt auch aus diesem Wagen, wurde aber auf original kurze Achswellen umgebaut.

Bisher einziges Boxenluder ist die Hauskatze der Bulliklinik, Elfriede Schmidt. Besonders hervorzuheben ist ihre Vorliebe für Porschesitze. Hat eben Geschmack, dieses Tier.

Neue Fans sind jederzeit gern willkommen in unserem Team.


Der Rest der Geschichte ist im Anfang dieses Blogs nachzulesen.


Schön ist, daß jetzt alle wieder Zeit für ihr eigentliches Hobby haben, nämlich an alten Autos oder Motorrädern herumzuschrauben.

Da wartet z.B. ein 911er seit Jahren, ein 69er Automatickäfer und eine Renn-AWO Replik, sowie diverser anderer Edelschrott auf mehr Zuwendung.





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